Selbstbehauptung

„Aufrecht in die Welt gehen-Selbstbehauptung erlernen, Mut wachsen lassen!“

Ein Geschlechtsspezifisches Training zur Gewaltprävention für Jungen und Mädchen gemeinsam- ein neuer PaC- Baustein an der Grundschule Harburger Str.

Trainiert werden die Jungen und Mädchen geschlechtsspezifisch, und zwar jeweils durch einen weiblichen bzw. einen männlichen Trainer. Diese wurden im Rahmen einer Fortbildung der Stadt Buxtehude als Trainer ausgebildet.

Die Erfahrungen von Angst und Gewalt in unserer Gesellschaft nehmen zu- Mädchen sind in besonderer Wiese davon betroffen, Jungen auch, aber anders.

Die Wege, wie Jungen und Mädchen Demütigungen verarbeiten bzw. wie sie darauf jeweils reagieren, unterscheiden sich sehr deutlich voneinander. Mädchen ziehen sich eher zurück; von Jungen wird erwartet, dass sie sich „mannhaft“ wehren.

Für Mädchen relevant sich die Antworten auf Fragen wie:

  • Was kann ich tun, wenn mir jemand „zu nahe tritt“?
  • Was kann ich tun, wenn mich jemand beleidigt, erpresst oder schlägt?
  • Wie kann ich mich mit meiner Freundin streiten, ohne dass sie „zickig“ wird?
  • Wie kann ich selbstbewusster agieren?

Für Jungen relevant sind die Antworten auf Fragen wie:

  • Was kann ich tun, wenn ich gehänselt oder geärgert werde?
  • Wie kann ich gegen Größere und Stärkere bestehen?
  • Wie kann ich mich wehren ohne zuschlagen zu müssen?
  • Wie cool muss ich sein?

Jungen und Mädchen interessiert die Antwort auf die Frage:

  • Was kann ich tun, damit wir uns in der Klasse gut verstehen?

Die übergeordneten Ziele des Selbstbehauptungstrainings sind, die sozialen und persönlichkeitsstärkenden Kompetenzen der Mädchen und Jungen zu fördern und zu entwickeln.

Sie sollen lernen, sich für ihre Anliegen einzusetzen, zugleich die Anliegen anderer zu respektieren und Kooperationsfähigkeit zu entwickeln. Es geht auch darum, deutlich Grenzen setzen zu können und in bedrohlichen, einengenden und gefährlichen Situationen handlungsfähig zu sein.

Die Ziele:

  • Ein Dialog zwischen Jungen und Mädchen wird initiiert, ein entspannterer Kontakt untereinander gefördert;
  • Jungen und Mädchen lernen sich untereinander auszutauschen über Ängste, Sorgen und Erfahrungen;
  • Stärkung des Selbstvertrauens, des Vertrauens in die eigenen, sehr speziellen und geschlechtsabhängigen Fähigkeiten;
  • mit dem Ziel der Gewaltprävention wird die Wahrnehmungsfähigkeit der Teilnehmer und Teilnehmerinnen trainiert;
  • Erarbeitung und Vermittlung von Handlungsstrategien (Selbstbehauptungs- und Schutzmöglichkeiten) für Alltagssituationen;
  • Freude am Lernen vermitteln;
  • Vermittlung von Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten (Mädchen und auch Jungen dürfen sich Hilfe holen und sich gegenseitig unterstützen);
  • Initiierung von wertschätzendem Umgang miteinander;
  • Lernen am geschlechtsidentischen Modell: Die Trainerin hat Vorbildfunktion für die Mädchen, der Trainer für die Jungen und beide zusammen als Team;
  • Hintergrundwissen zum Thema wird erworben;

Da die Mädchen und Jungen in einem gemeinsamen Verbund (Klasse) leben, ist es auch ein Ziel, gemeinsame Handlungsstrategien und Lösungsmöglichkeiten für konkrete Alltagssituationen zu entwickeln.

Setting und Methoden:

Die Gruppen starten gemeinsam in das Projekt, arbeiten thematisch parallel und enden gemeinsam zum Austausch der gemachten Erfahrungen.

Im Training sind die Methoden der Mädchen und Jungen oft ähnlich. Was sich deutlich unterscheidet ist die Reflexion und die Ausrichtung der Methoden. Unterschiedliche Gewichtungen und das Augenmerk für die jeweiligen Entwicklungspotentiale, sollen optimale Anregungen für Mädchen und Jungen sicherstellen.